Top 10: Die besten Outdoor-Handys – robust, wasserdicht, Nachtsicht, Funk & Co.

AGM Glory G1S

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Outdoor-Smartphones sind robust und wasserdicht. Neben starken Akkus gibt es Features wie Barometer oder Wärmebildkamera. Wir zeigen die besten stabilen Handys.

Wer viel in der Natur unterwegs ist oder bereits häufiger ungeschickt sein Smartphone beschädigt hat, sollte über ein Outdoor-Handy nachdenken. Zwar sind immer mehr „normale“ Smartphones spritzwassergeschützt oder sogar wasserdicht, allerdings versprechen nur Outdoor-Smartphones eine hohe Widerstandsfähigkeit und damit den nötigen Schutz bei einem Sturz.

Im gewerblichen Bereich können für Outdoor-Aktivitäten optimierte Smartphones ebenfalls sehr nützlich sein, zum Beispiel auf der Baustelle, in Fabriken, bei Hilfs- und Rettungskräften, der Forstwirtschaft oder Gartenarbeit. Ein robustes Gehäuse ist nicht das einzige wichtige Kriterium für Outdoor-Smartphones. So gibt es Geräte mit Nachtsicht- und Wärmebildkamera sowie mit gigantischem Akku, mit denen das Smartphone fast eine Woche ohne Ladegerät auskommt. Obendrein ist ein Outdoor-Handy mit der passenden Halterung eine gute Alternative als Navigationsgerät auf dem Motorrad.

Wir stellen in dieser Bestenliste die unserer Meinung nach zehn besten Outdoor-Smartphones (Themenwelt) vor und erklären, worauf man beim Kauf achten sollte. Wer nur nach einem wasserfesten Handy sucht, dem empfehlen wir unsere Top 10: Wasserdichte Smartphones mit IP-Zertifizierung. Preiswerte Alternativen zeigen wir zudem in der Top 10: Die meisten günstigen und wasserdichten Smartphones sind von Motorola.

Outdoor-Smartphones sind robust, was sich häufig an der martialischen Optik zeigt. Stabilität bei Stürzen und Schutz vor Wasser stehen im Vordergrund. Als Material kommt weicher, gummierter Kunststoff sowie Metall zum Einsatz. Ein Outdoor-Smartphone sollte in jedem Fall über eine Zertifizierung nach IP68 oder höher verfügen. IP steht für „Ingress Protection“ (Englisch für Schutz gegen Eindringen). Hersteller von Smartphones können ihre Geräte für eine entsprechende IP-Schutzklasse zertifizieren lassen.

Die erste Stelle der IP-Schutzklasse bezieht sich auf den Schutz vor Staub und Fremdkörpern, die zweite Zahl auf Wasser. Eine 6 an erster Stelle bedeutet staubdicht, die 8 steht für wasserdicht bei dauerndem Untertauchen in Wasser. Allerdings bezieht sich das immer nur auf Süßwasser, nicht auf Salzwasser oder Badewasser mit Zusätzen. Wir raten deshalb davon ab, das Outdoor-Smartphone zum Schwimmen mitzunehmen und im Meer oder gechlorten Swimmingpool zu nutzen.

Einige Hersteller machen Angaben über Ausnahmen. So dürfen das Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht) oder Motorola Defy (Testbericht) auch mit Desinfektionsmittel, Alkohol, Seife und sogar Bleiche behandelt werden. Der Begriff „dauernd“ ist schwammig. Das bedeutet nicht, dass man ein Handy stundenlang in ein Aquarium legen sollte. In der Regel geben die Hersteller einen empfohlenen Zeitraum an, der meistens bei etwa 30 Minuten liegt. Die maximale Tiefe liegt im Schnitt bei nur 1,5 Meter.

Einige Modelle bieten sogar IP69K, die höchste Schutzart. Geräte mit dieser Zertifizierung eignen sich zum Einsatz in der Industrie und überstehen Kontakt mit Wasser auch bei Hochdruck. Die 9 steht für „Schutz gegen Eindringen von Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung“. Das K bedeutet „Schutz vor hohen Temperaturen (Heißwasser)“. Mit der Zeit lässt der Schutz vor Flüssigkeiten durch Abnutzung nach. Viele Hersteller geben zudem keine Garantie auf Wasserschäden – selbst dann, wenn das Gerät als wasserdicht eingestuft ist. Eine Ausnahme ist hier CAT.

Outdoor-Smartphones sind nicht nur staub- und wasserdicht, sondern auch besser geschützt bei einem Sturz, bei Vibrationen oder hohen Temperaturen. Sie verfügen häufig über eine Zertifizierung für MIL-STD-810G- oder MIL-STD-810H. Die aktuelle Norm ist MIL-STD-810H und beinhaltet 21 Tests zur Ermittlung der Widerstandsfähigkeit bei extremen Temperaturen, hohem Luftdruck und starken Beschleunigungskräften. Ferner gehören Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Chemikalien, Stürze oder Vibrationen dazu.

Allerdings müssen nicht alle Tests absolviert werden, um sich mit der Zertifizierung schmücken zu dürfen. Viele Hersteller geben nicht immer an, welche Tests der jeweiligen Militärnorm genau durchgeführt wurden. Die meisten der hier getesteten Mobilgeräte überstehen aber den Sturz aus etwa 1,5 Meter Höhe auf harten Untergrund.

Der Bildschirm eines Smartphones stellt eine Schwachstelle dar. Die meisten Outdoor-Smartphones verfügen daher über einen dicken Rahmen fürs Display. Das erhöht die Bruchsicherheit, da große Teile der beim Aufprall entstehenden Energie nicht vom Display selbst, sondern dem Rahmen absorbiert wird.

Zusätzlich schützt Gorilla Glas der Firma Corning die Touchscreens von Smartphones vor äußeren Einflüssen. Die stabilste Variante ist aktuell Gorilla Glass Victus 2, das einen Sturz auf Asphalt aus zwei Metern sowie auf Beton aus einem Meter überstehen soll. Den Schutz zu haben ist gut, darauf anlegen sollte man es aber nicht, indem man das Gerät ständig durch die Gegend pfeffert. Auch ein Outdoor-Smartphone ist nicht unzerstörbar, sondern ein nur etwas robusteres Stück Technik.

Viele Outdoor-Handys verfügen inzwischen über berührungsempfindliche Touchscreens, die Bedienung auch mit Handschuhen oder bei Nässe ermöglichen. Bei einem Outdoor-Gerät wäre zudem ein helles Display wichtig, damit man es bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesen kann. Standard bei der Bildwiederholrate sind 60 Hz, nur sehr wenige Modelle bieten bereits 120 Hz.

Für den Einsatz im Freien ist ein helles Display vorteilhaft – etwa, wenn man das Outdoor-Handy als Navigationsgerät auf dem Motorrad verwendet. Unserer Erfahrung nach ist die Anzeige erst jenseits von 600 cd/m² auch bei Sonnenschein halbwegs ablesbar. Diese Helligkeit schafft nur das Nokia XR20 (Testbericht) unter den hier vorgestellten Geräte. Die Hersteller sparen häufig beim Display, um die Kosten für das robuste Gehäuse auszugleichen. Viele Outdoor-Geräte bieten nur Displays mit HD-Auflösung (720p). Standard ist LCD, OLED findet sich bisher kaum bei Outdoor-Smartphones.

Hier wird bedauerlicherweise ebenfalls oft gespart und meistens eine einfache Kamera mitgeliefert. Das ist schade, denn gerade bei einer Wanderung bietet es sich an, schöne Landschaftsaufnahmen zu machen. Lediglich Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht), Gigaset GX6 (Testbericht) und Nokia XR20 (Testbericht) fallen hier positiv auf. Die Qualität der Bilder liegt dennoch nicht auf Top-Niveau.

Erwähnenswert sind die Modelle CAT S62 Pro (Testbericht) und AGM Glory G1S (Testbericht), die eine Wärmebildkamera bieten. Damit kann man etwa prüfen, wo zu Hause mangels Isolation Wärme verloren geht. Zudem erkennt man damit auch, welche Wasserleitung für Warmwasser zuständig ist und ob es ein Leck gibt.

Spannend sind zudem Nachtsichtkameras, die mit einem Infrarot-Sensor das Restlicht verstärken. Das erlaubt Fotos und Videos in Schwarzweiß bei Dunkelheit. So wird aus einem Mobiltelefon ein Nachtsichtgerät. Ein Beispiel dafür ist das AGM H5 Pro (Testbericht) sowie ebenfalls das AGM Glory G1S.

Outdoor-Smartphones sind nicht gerade für schnelle Prozessoren bekannt. Meistens kommen nur günstigere Octa-Core-CPUs zum Einsatz, um die hohen Kosten für das stabile Gehäuse auszugleichen. Diese bieten nur eine Leistung auf unterem Mittelklasse-Niveau. Mehr als 8 GByte RAM sind selten zu finden. Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht) und Gigaset GX6 (Testbericht) zeigen jedoch, dass Outdoor-Geräte mittlerweile auch wirklich schnelle und gute Smartphones sein können. Praktisch ist die Möglichkeit, den Speicher per microSD-Karte zu erweitern, was auf die meisten Geräte dieser Bestenliste zutrifft.

Für Outdoor-Geräte besonders interessant sind zusätzliche Funktionen für Wanderungen oder Touren mit dem Mountainbike. Dazu gehören unter anderem ein Barometer für die Luftdruckmessung, die auch eine Höhenmessung ermöglicht sowie ein Zweifrequenz-Empfänger (Dual-GPS) für die präzisere Ortung mittels GNSS-Satellitensysteme (NAVSTAR GPS, GLONASS, Galileo, Beidou). 5G gehört noch nicht bei allen Outdoor-Modellen zum Standard, oft ist LTE das Maximum. Die meisten Geräte unterstützen aber zwei SIM-Karten (Dual-SIM).

Beim Betriebssystem Android ist bei den Mobilgeräten auf eine möglichst aktuelle Version zu achten. Einige der Geräte bieten nur Android 10 oder Android 11 und viele Hersteller liefern Updates unregelmäßig. Eine erfreuliche Ausnahme sind Samsung und Nokia, die ihre Geräte je nach Modell drei bis fünf Jahre mit Updates versorgen.

Ein weiteres praktisches Feature von Android ist die Notruffunktion. Hierzu hinterlegt man in den Einstellungen einen Notfallkontakt sowie optional medizinische Informationen. Drückt man nun den Power-Button für längere Zeit, erscheint ein Menü mit den Optionen: Neustart, Ausschalten und Notfall. Letzteres dient als SOS-Taste. Bei einigen Android-Geräten ist es nötig, zeitgleich mit dem Ein-/Ausschalter eine der Lautstärketasten zu betätigen, um das Menü zu sehen. Ein Gerät in dieser Bestenliste bietet sogar ein integriertes Funkgerät.

Bei einem Outdoor-Smartphone würde man eine lange Akkulaufzeit voraussetzen. Die Unterschiede bei den hier verglichenen Geräten sind allerdings recht groß. Spitzenreiter ist hier das Blackview BV7100 (Testbericht) mit einer enorm hohen Akkukapazität von 13.000 mAh. Damit hält das Smartphone bei nicht übermäßig intensiver Nutzung rund eine Woche durch.

Andere Hersteller wie Samsung und Gigaset bieten Wechsel-Akkus. Diese haben meistens weniger Akku-Kapazität, lassen sich aber schnell ohne Werkzeug tauschen. Schnellladefunktionen bieten Outdoor-Smartphones kaum. Die hier gezeigten Geräte unterstützen Netzteile zwischen 10 und höchstens 33 Watt. Kabelloses Laden mit Qi beherrschen Outdoor-Modelle von Nokia, Samsung und Gigaset.

Wer das Smartphone zum Navigieren beim Wandern nutzt, muss damit rechnen, dass der Akku bei umfangreicher GPS-Nutzung schneller erschöpft ist. Für längere Wander-Touren empfehlen sich daher Smartphones mit einer großen Akkukapazität oder Modelle mit Wechsel-Akkus. Für den Notfall sollten Anwender auch eine Powerbank (Ratgeber) im Gepäck haben, um das Gerät damit auch dann aufladen zu können, wenn die nächste Steckdose weit entfernt ist.

Ganz vorne landet das Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht). Für ein robustes Gerät bietet es eine starke technische Ausstattung, die es zu einem richtig guten Smartphone macht. Zudem ist das Handy für ein Outdoor-Gerät verhältnismäßig leicht und nicht zu wuchtig. Damit kommt es auch als Navi fürs Motorrad infrage. Der filigrane Eindruck täuscht: Das Mobilgerät ist dank Gorilla Glass Victus und einem gummierten Gehäuse sehr stabil und nach IP68 wasserdicht sowie staubgeschützt.

Der Qualcomm Snapdragon 778G macht es zum leistungsfähigsten Outdoor-Smartphone aus unseren Tests. Die Speicherausstattung mit 6/128 GByte kann sich ebenfalls sehen lassen, eine Erweiterung per microSD-Karte ist möglich. An Bord ist ein Typ-C-Steckplatz mit USB 3.2, Wi-Fi 6E, 5G, Bluetooth 5.2, NFC und ein Klinkenstecker. Zur Ortung greift das Xcover 6 Pro auf GPS, GLONASS, Beidou, Galileo und QZSS zurück. Die Hauptlinse bietet 50 Megapixel und macht tolle Fotos. Zusätzlich gibt es eine Ultraweitwinkellinse mit 8 Megapixel und eine Frontkamera mit 13 Megapixel.

Zudem arbeitet das LC-Display mit 120 Hertz bei Full-HD+. Die maximale Display-Helligkeit von 530 cd/m² ist nicht übermäßig hoch, aber ausreichend, um im Freien den Bildschirm noch ablesen zu können. Der Akku mit 4050 mAh ist austauschbar. Die Akku-Kapazität ist zwar für ein Outdoor-Handy recht bescheiden und reicht laut Battery Test von PCmark für knapp 10 Stunden im Dauerbetrieb. Hier bietet es sich an, einen zusätzlichen Austausch-Akku für 39 Euro mitzuführen. Das Galaxy Xcover 6 Pro bekommt man derzeit ab 466 Euro.

Ähnlich vielversprechend ist die Ausstattung beim Gigaset GX6 (Testbericht). Das in Deutschland zusammengebaute Outdoor-Smartphone überzeugt mit hoher Alltagstauglichkeit und guter Leistung. Das Gehäuse ist widerstandsfähig nach MIL-STD-810H und staub- und wasserdicht nach IP68. Ein Barometer ist ebenfalls an Bord. Es fällt etwas größer aus als das Galaxy Xcover 6 Pro und wiegt auch mit 280 Gramm deutlich mehr.

Leistungsstark ist der Octa-Core-Prozessor Mediatek Dimensity 900 5G mit bis zu 2,4 GHz. Das SoC liegt auf Augenhöhe mit dem Snapdragon 778G. Der Arbeitsspeicher beträgt 6 GByte, intern speichert das Modell 128 GByte. Das 6,6-Zoll-Display löst mit Full-HD+ auf und arbeitet mit 120 Hertz. Eine Bedienung ist auch mit nassen Händen sowie Handschuhen möglich. Mit 520 cd/m² leuchtet das Display ähnlich hell wie beim Konkurrenten von Samsung.

Zum Navigieren nutzt es GPS, GLONASS, Beidou, Galileo und QZSS. Die Hauptkamera bietet 50 Megapixel, ergänzt durch eine weitgehend überflüssige Makrolinse mit 2 Megapixel. Der ebenfalls austauschbare Akku hat eine Kapazität von 5000 mAh und lädt mit bis zu 30 Watt. Beim Battery Test erreicht das Gerät 11,5 Stunden. 5G, Wi-Fi 6, NFC und Bluetooth 5.2 gehören zur Ausstattung. Der Betrieb als Dual-SIM-Handy ist zudem möglich. Das GX6 kostet mindestens 546 Euro.

Ein ganz besonderes Schmankerl bietet das Ulefone Armor 20WT (Testbericht). Das neueste Gerät der Chinesen hat ein Funkgerät integriert. Damit kann man wie mit einem Walkie-Talkie kommunizieren – zusätzlich zum Mobilfunk. Der Antrieb von Mediatek ist mit dem Helio G99 ordentlich, der Akku fasst gigantische 10850 mAh, was für eine Akkulaufzeit von mehreren Tagen sorgt.

Dafür ist es ein ziemlicher Klotz mit einem Gewicht von 380 g und einer Dicke von 1,8 cm. Das LCD misst 5,65 Zoll und löst mit Full-HD+ auf, zudem leuchtet es am hellsten in dieser Bestenliste. Preislich liegt es bei 370 Euro, wenn den Rabatt-Coupon in Höhe von 30 Euro bei Amazon anwendet. Das ist ein fairer Preis.

Groß und schwer und damit sehr robust ist das AGM Glory G1S (Testbericht). Die Ausstattung kann sich sehen lassen, mit 8/128 GByte, 5G, einem ausreichend schnellem Snapdragon 480 sowie einem Display mit Full-HD+, das aber mit 400 cd/m² nur mittelmäßig hell ist.

Das Smartphone bringt einige spannende Extras mit sich: Wärmebildkamera, Nachtsichtkamera sowie ein Laserpointer gehören zur Ausstattung. Die Hauptkamera liefert ebenfalls ordentliche Bilder. Es gibt ferner einen programmierbaren Hardware-Button. Eine Schwachstelle ist die Software: Es läuft nur Android 11. Mit einem Preis von 660 Euro ist es das teuerste Gerät in dieser Bestenliste.

Das Blackview BV7100 (Testbericht) ist der Ausdauerkönig dieser Bestenliste. Mit einer Kapazität von 13.000 mAh übertrumpft das Outdoor-Handy sogar manche Tablets. Beim „Battery Test“ von PCmark erreichte es mehr als 28 Stunden, das ist Rekord. Bei nicht übermäßiger Nutzung muss das BV7100 nur einmal in der Woche an die Steckdose. So viel Akku hat aber einen Haken: Das Mobilgerät ist fast 2 cm dick und wiegt mehr als ein iPad. Der Begriff „Handy“ erscheint uns da fast schon euphemistisch.

Eher gemächlich ist der Chipsatz Helio G85, der aber für den Alltag noch ausreichend ist. Gut gefallen hat uns das LCD mit Full-HD+. Das Gehäuse ist zudem extrem stabil und sogar nach IP69K zertifiziert. So schnell sollte das Gerät also nicht zu Bruch gehen. Ein Barometer gehört zur Ausstattung, die Kamera macht akzeptable Schnappschüsse. Zur Navigation nutzt es GPS, GLONASS, Beidou und Galileo. Als Software läuft Android 12. Derzeit bekommt man das BV7100 regulär bei Amazon für 220 Euro statt 260 Euro – das ist ziemlich günstig.

Das Nokia XR20 (Testbericht) bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und hohe Alltagstauglichkeit. Die Ausstattung befindet sich etwa auf Mittelklasse-Niveau. Optisch wirkt das XR20 zudem nicht so klobig wie andere Geräte dieser Art. Es ist kaum größer als ein Smartphone in einer robusten Schutzhülle. Die Optik täuscht: Das Nokia XR20 mit Gorilla Glass Victus ist hart im Nehmen und bietet IP68.

Das LC-Display bietet eine Auflösung von 2400 × 1080 Pixeln bei 395 ppi und ist mit 600 cd/m² zudem hell genug, um im Freien noch ausreichend ablesbar zu sein. Der Octa-Core-Prozessor Snapdragon 480 sorgt für adäquate Leistung auf Mittelklasse-Niveau und beherrscht 5G. Die Hauptkamera löst mit 48 Megapixel auf, die zweite Linse mit 13 Megapixel knipst Ultraweitwinkelaufnahmen. Zusätzlich verfügt das XR20 über ein Barometer und unterstützt die nahezu lückenlose Ortung mittels GPS, GLONASS, Beidou, Galileo sowie Navic und QZSS. Kabelloses Laden über Qi ist ebenfalls möglich.

Ab Werk läuft als Betriebssystem Android 11, ein Upgrade auf Android 12 ist verfügbar. Für weitere Updates ist gesorgt, denn Hersteller HMD Global garantiert drei große Android-Updates in den nächsten drei Jahren sowie Sicherheits-Patches für vier Jahre. Mit Preisen ab 312 Euro ist das Nokia XR20 mit 4/64 GByte Speicher relativ preiswert. Die Variante mit 6/128 GByte liegt bei knapp 488 Euro. In Kürze erscheint der Nachfolger Nokia XR21, den wir dann ebenfalls testen werden.

Beim Gigaset GX4 (Testbericht) handelt es sich um das neueste Outdoor-Handy des Herstellers aus Bocholt. Es ist aktuell mit dem Gutscheincode POWEREBAY4 bei Ebay für 306 Euro zu haben und damit deutlich günstiger als das GX6. Der Prozessor Mediatek Helio G99 bietet eine angemessene Leistung, das Gehäuse ist robust nach MIL-STD-810H und wasserdicht nach IP68. Wie schon das GX6 wird das GX4 in Deutschland gefertigt.

Auf einige Features müssen Käufer beim GX4 allerdings verzichten: So fehlt 5G, das Display löst nur mit HD auf und die Helligkeit könnte zudem besser sein. Der Speicher fällt mit maximal 64 GByte nicht sehr groß aus. Immerhin gibt es einen Slot für eine microSD-Karte. Ein Barometer ist vorhanden. Zum Navigieren nutzt das GX4 GPS, GLONASS, Beidou, Galileo und QZSS. Die Akkulaufzeit konnte uns mit fast 16 Stunden beim Battery Test von PCmark vollends überzeugen. Damit hält das Smartphone gut zwei Tage durch, bevor es an die Steckdose muss. Der Akku ist zudem austauschbar.

Das CAT S62 Pro (Testbericht) gehört zu den besonders robusten Outdoor-Smartphones. Es übersteht laut Herstellerangaben den Sturz auf harten Untergrund aus 1,8 Meter Höhe. Sogar ein längerer Aufenthalt in der Tiefkühltruhe kann dem CAT S62 Pro nichts anhaben. Caterpillar zeigt sich zudem sehr kulant bei der Garantie. Die 24 Monate Gewährleistung beinhaltet auch versehentliche Beschädigungen, Wasserschäden oder Displaybrüche. Einen Barometer gibt es aber nicht. Die Navigation erfolgt über GPS, GLONASS, Beidou und Galileo.

Das Highlight beim CAT S62 Pro ist die Wärmebildkamera mit einem Sensor von Flir. Die Hauptkamera selbst ist mit 12 Megapixel nur etwas für gelegentliche Schnappschüsse. Erfreulich: Das 5,7-Zoll-LCD bietet eine Auflösung von 2160 × 1080 Pixel (Full HD+), ist aber sonst etwas zu dunkel für ein Outdoor-Gerät. Die Leistung des Snapdragon 660 liegt nur im unteren Drittel der Geräte aus unseren Tests. Und der Akku bietet lediglich eine Kapazität von 4000 mAh, was dennoch zu einer Laufzeit von etwa 11 Stunden im Battery Test von PCmark führt. Vorinstalliert ist nur Android 10, ein Update auf Android 11 hat der Hersteller versprochen. Mit einem Preis von rund 489 Euro bei Ebay es nicht gerade preiswert.

Das AGM H5 Pro (Testbericht) bietet eine Besonderheit: Auf der Rückseite befindet sich ein großer Lautsprecher, um das Handy als Speaker zu nutzen. Blöd nur: Er ist laut, klingt aber mies. Wie schon beim AGM Glory G1S gibt es eine Linse für Nachtaufnahmen. Sonderlich flott ist der eingebaute Prozessor nicht, für alltägliche Aufgaben reicht er aber noch aus. Die Akkukapazität fällt mit 7000 mAh ziemlich hoch aus, die Laufzeit von 11 Stunden könnte aber höher ausfallen. Zum Vergleich: Das Gigaset GX6 kommt mit einem 5000 mAh starken Akku auf eine Laufzeit von 17 Stunden. Das Gehäuse ist wasserdicht nach IP69K und äußerst stabil. Ein Sturz aus 1,5 Meter Höhe sollte dem Handy nichts anhaben. Mit einem Preis von 370 Euro ist es zudem bezahlbar.

Das Cat S53 (Testbericht) ist das Einsteigergerät im Sortiment von Caterpillar. Das klobige Smartphone ist verdammt stabil, die Garantiebedingungen sind zudem wie beim Cat S62 Pro sehr kulant. Es bietet zudem 5G, was bei einem Outdoor-Smartphone nicht immer selbstverständlich ist. Weniger überzeugend ist das dunkle LCD mit HD-Auflösung. Derzeit kostet das S53 etwa 456 Euro.

Es gibt einige weitere Outdoor-Smartphones von zum Teil weniger bekannten Herstellern, die sich aber auf robuste Mobilgeräte spezialisiert haben. Dazu gehören etwa Doogee oder Oukitel. Ein Outdoor-Handy ist zudem eine interessante Alternative zu einem Navi auf dem Motorrad (Ratgeber).

Ein Outdoor-Smartphone muss robust und wasserfest sein. Diese Kriterien erfüllen alle Geräte in dieser Bestenliste – auch wenn das eine oder andere Handy über eine noch stabilere Verglasung verfügen sollte. Nicht alle Outdoor-Smartphones bieten ein Full-HD-Display, die Tendenz geht hier aber klar zu höher aufgelösten LCDs. Ein Barometer ist noch nicht überall Standard und nicht alle Handys decken alle gängigen GNSS-Satelliten ab.

Was die Ausstattung angeht, bieten Outdoor-Smartphones Mittelklasse-Niveau oder weniger. Die leistungsstärksten Geräte mit großer Alltagstauglichkeit sind Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht) und Gigaset GX6 (Testbericht). Unser Preis-Leistung-Sieger ist das Nokia XR20 (Testbericht). Einige Outdoor-Handys wie das AGM Glory G1S (Testbericht) bieten spannende Features wie eine Wärmebild- und Nachtsichtkamera. Mit 28 Stunden erreicht das schwere Blackview BV7100 (Testbericht) eine besonders lange Laufzeit – das ist Rekord. Abseits von Mobilfunknetzen kann das Ulefone Armor 20WT (Testbericht) auch als Handfunkgerät genutzt werden.

Wenn es kein Outdoor-Smartphone sein muss, das Gerät aber wasserdicht sein soll, empfehlen wir die Top 10: Wasserdichte Smartphones mit IP-Zertifizierung. Günstige Varianten finden sich in der Top 10: Die meisten günstigen und wasserdichten Smartphones sind von Motorola. Welches Equipment etwa beim Wandern nützlich ist, zeigen wir im Ratgeber Hightech beim Wandern: Navigation mit Smartphone, Sportuhr und GPS-Gerät.

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