Top 10: Die besten Smartphones bis 100 Euro – Realme & Xiaomi statt Samsung

Realme Narzo 50i Prime

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Billig soll es sein und dennoch möglichst viel können? Wir erklären, was Smartphones bis 100 Euro bieten – und was nicht.

Eines sollte klar sein, wenn man ein Handy für weniger als 100 Euro sucht: Nur selten ist die Hard- oder Software übermäßig aktuell und/oder stark. Dennoch gibt es heute Modelle, die alle wesentlichen Funktionen eines Smartphones bieten und sich halbwegs ordentlich bedienen lassen, ohne dass das Gerät nach wenigen Tagen vor Frust in die Ecke fliegt. Wir zeigen, was Käufer beachten sollten.

Auch günstige Smartphones benötigen ein vernünftiges Betriebssystem. Möglich macht das bei vielen Smartphones der untersten Preisklasse Android Go, das speziell für sehr einfache Hardware entwickelt wurde, allerdings ist die Anzahl an Android-Go-Geräten rückläufig. Grund dürfte sein, dass die Hardware langsam auch bei den Einstiegsmodellen immer besser wird. Vorteil von Android Go: Damit läuft Android schon mit 512 MByte RAM, auch wenn dann oft nur abgespeckte Apps ordentlich funktionieren. Die können Nutzer auf Wunsch aber meist gegen die normalen Versionen aus dem Play Store austauschen – auch wenn es dann gerade bei wenig Arbeitsspeicher und meist schwachen Prozessoren in der Regel keine flüssige Bedienung gibt. Normalerweise sind aber die Go-Varianten bekannter Apps brauchbar.

Für Updates müssen die Chip-Hersteller den Smartphone-Produzenten Geräte und Google-Code zur Verfügung stellen. Während Qualcomm das noch recht zuverlässig tut, sieht es bei günstigeren Anbietern oft anders aus. Daher ist bei besonders günstigen Smartphones normalerweise nicht mit Versions-Upgrades von Android zu rechnen. Das ist besonders schade, da manche Smartphones unter 100 Euro noch mit Android 10 (oder älter) ausgeliefert werden. Da wir uns auf halbwegs aktuelle Modelle ab mindestens 2022 konzentriert haben, bietet sogar der Großteil Android 11 an. Sogar Android 12 ist für unter 100 Euro zu haben.

Es wurde bereits angedeutet: Günstige Smartphones bieten oftmals nur eine geringe Speicherausstattung. Das betrifft den Arbeitsspeicher, dessen geringe Größe zumindest in einigen Bereichen durch Android Go ausgeglichen wird, aber auch den Massenspeicher. So haben besonders günstige (und ältere) Modelle nur 8 GByte internen Speicher, den Nutzer zum Glück in den meisten Fällen per Micro-SD-Speicherkarte erweitern können. Somit stellt zwar zumindest der Speicherplatz kein großes Problem dar, wir empfehlen aber dennoch Modelle mit mindestens 16 GByte internem Speicher und 2 GByte RAM – beides ist bis 100 Euro auch in recht aktuellen Modellen gut zu bekommen. In unserer aktualisierten Top 10 haben die meisten Modelle sogar 32 GByte internen Speicher, eines noch mehr.

Chipsätze in der unteren Preiskategorie kommen meistens mit wenig CPU-Kernen und schwacher Grafikeinheit daher. Während bei höherpreisigen Modellen längst Octa-Cores normal sind, nutzen Smartphones bis 100 Euro oftmals immer noch Quad-Cores. Zwar bedeuten mehr Prozessorkerne nicht zwingend mehr Leistung, tendenziell ist das bei Smartphones aber so – auch bei günstigen Chips. Auch stammen die Prozessoren überwiegend nicht von Markenherstellern wie Qualcomm, sondern von günstigeren Anbietern wie Mediatek oder eher Unisoc (ehemals Spreadtrum). Das bringt bisweilen Nachteile beim Stromverbrauch und bei der Update-Fähigkeit des Betriebssystems mit sich. Wir haben in die aktuelle Top 10 Modelle mit acht und minimal vier Kernen aufgenommen und raten das auch dringend an.

Günstige Smartphones haben günstige Displays. Was wie eine Binsenweisheit klingt, macht sich nicht nur durch niedrige Auflösung und oft auch eine kleinere Diagonale bemerkbar, sondern auch bei Helligkeit, Farbwiedergabe und Blickwinkelabhängigkeit. Doch auch hier gilt: Der Markt wandelt sich, bisweilen sind sogar Modelle mit FHD+-Auflösung für unter 100 Euro zu haben. Wir empfehlen eine Auflösung von wenigstens 720p (1280 × 720 Pixel oder höher). OLED gibt es für diesen Preis nicht und FHD+ nur bei älteren Modellen, die ursprünglich teurer waren. Positiv: Vereinzelt gibt es sogar Geräte mit mehr als 60 Hz als Bildwiederholungsrate. Wenn die restliche Hardware stimmt, sorgt das etwa für noch flüssigeres Scrolling.

Auch erschwingliche Smartphones haben Kameras – die sind aber eher schön auf dem Datenblatt anzuschauen, als für gute Fotos zu gebrauchen. Megapixel, Anzahl der Kameras, Pixel-Größe, Blende – all das sind Punkte, an denen Hersteller von Smartphones für unter 100 Euro kräftig sparen. Selbst bei Tageslicht ist daher nur mäßige Bildqualität zu erwarten. Kameras sollten entsprechend kein Kaufkriterium bei günstigen Smartphones sein – auch wenn die Hersteller selbst in diesem Preisbereich bisweilen sogar mit Triple-Cams werben. Dabei handelt es sich aber vorwiegend um einen zusätzlichen Makro- und Tiefensensor, selten um eine Weitwinkellinse als Beiwerk zur Hauptlinse. Im Alltag sind Kameras bei so günstigen Smartphones größtenteils zu vernachlässigen - das sieht man vielleicht auf dem Display des Smartphones im Vollbild nicht sofort, spätestens aber beim Hereinzoomen oder auf einem größeren Bildschirm.

Früher hatten besonders die günstigen Smartphones beim Thema Akku im Vergleich zu deutlich teureren Modellen sogar eine Art Vorteil. Denn oftmals ließen sich die Powerpacks mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug austauschen. Inzwischen haben auch günstige Smartphones längst den Wandel hin zu fest eingebauten Akkus vollzogen, wechselbar sind sie nur noch in seltenen Fällen. Kabelloses Aufladen gibt es bis 100 Euro nicht und sonderlich schnell laden solche Modelle ebenfalls nicht.

Selbst günstige Smartphones bieten heute vieles von dem, was auch Modelle für 1000 Euro können – nur größtenteils in stark abgespeckter Form. So verbinden sich auch Smartphones für 50 Euro mit dem WLAN, funken aber überwiegend nicht mit 5 GHz, sondern nur mit 2,4 GHz und sind deutlich langsamer dabei. Wi-Fi 6 gibt es bis 100 Euro aktuell gar nicht. GPS wird ebenfalls unterstützt, meist aber nur wenige andere Positionierungsnetzwerke wie GLONASS oder Galileo. LTE ist mittlerweile fast immer vorhanden, meist aber mit vergleichsweise niedrigen Übertragungsgeschwindigkeiten. 5G ist in dieser niedrigen Preisregion fast nie zu bekommen. Außerdem ist noch der inzwischen veraltete Micro-USB-Anschluss statt aktuellem USB-C anzutreffen. Die genannten Beispiele lassen sich auf fast alle Features eines besonders günstigen Smartphones übertragen.

Unter 50 Euro gibt es keine empfehlenswerten, halbwegs aktuellen Smartphones. Natürlich kann man zur Not auch zu älteren Modellen greifen, schließlich ist sowohl ein älteres als auch ein günstiges Smartphone immer noch besser als gar keins. Raten würden wir dazu aber nur noch im äußersten Notfall und wenn das Budget absolut nicht mehr hergibt. Grund ist neben niedriger Display-Auflösung und schwachem Prozessor vorrangig der mit 1 GByte häufig zu kleine Arbeitsspeicher solcher Modelle. Lange Spaß hat damit kaum ein Nutzer. In diesem Fall lohnt vielleicht der Blick auf ein Feature Phone (Ratgeber), die es teilweise schon deutlich unter 50 Euro gibt.

Über 50, vor allem aber zwischen 85 und 100 Euro gibt es etliche empfehlenswerte Modelle, die besten davon tummeln sich ganz dicht an der 100-Euro-Schallmauer.

Nachdem unsere vorherige Nummer Eins der Smartphones bis 100 Euro, das Realme C31 mit FHD-Auflösung, nunmehr wieder leicht über 100 Euro kostet, haben wir eine neue Nummer Eins: das Realme Narzo 50i (Testbericht). Das Gerät kommt mit einem 6,5 Zoll großen IPS-LCD mit 720p-Auflösung und dem gleichen starken Unisoc Tiger T612 wie im C31. Im 50i wird der zudem mit mehr Speicher kombiniert: 4/64 GByte sind für diese Preisklasse wirklich gut und auch beim Akku gibt sich Realme keine Blöße: 5000 mAh sind ein Garant für ausreichend lange Laufzeiten. Android 11 ist bereits installiert.

Das Realme C30 (Testbericht) mit 6,5 Zoll großem Display ist für den Preis ebenfalls immer noch spitze, auch wenn es nicht ganz an das bessere 50i herankommt. Der Unisoc Tiger T612 bietet im Vergleichsfeld die meiste Power und zusammen mit 3/32 GByte Speicher bietet das günstige Smartphone auf absehbare Zeit noch ausreichende Leistungsreserven. Der Akku ist zudem mit 5000 mAh kräftig, die einzelne Kamera mit ihren 8 Megapixel dafür ehrlich, aber eher zweckmäßig. Android 11 ist an Bord.

Bei Motorola gibt es schon Android 12, das gilt auch für das Motorola Moto E32S. Für Viele vielleicht noch wichtiger: Das 6,5 Zoll große IPS-LCD schafft 90 Hz und somit flüssigere Wiedergabe bewegter Inhalte. Zudem leistet die Hauptkamera mit 16 Megapixel auf dem Papier mit am meisten in dieser Preisklasse, zumal sie auch noch von Tiefensensor und Makrokamera flankiert wird. Außerdem setzt Motorola schon auf moderndes USB-C - gut so! Dafür ist der verwendete Chipsatz, ein Helio G37 von Mediatek, schwächer als bei den besser platzierten Modellen und beim Speicher gibt es "nur" die durchschnittlichen 3/32 GByte. Der Akku bietet ebenfalls 5000 mAh und als Highlight ist das E32S wasserfest nach IP52.

Auf dem vierten Platz landet noch ein Motorola-Modell: das Moto E22. Es bietet wie das Moto E32S Schutz vor Spritzwasser nach IP52 und ein Display mit einer Bildwiederholungsrate von 90 Hz - das ist selten bei so günstigen Smartphones. Auch die Hauptkamera ist mit 16 Megapixel vergleichsweise hochauflösend und es gibt sogar USB-C. Das Nachsehen vor den besser platzierten Modellen hat des E22 bei Chipsatz und Speicher. Zum Einsatz kommen hier ein Mediatek Helio G37 und 3 GByte RAM, intern stehen 32 GByte zur Verfügung. Der Akku leistet zudem nur 4020 mAh, dafür gibt es bereits Android 12.

Mehr als 60 Hz beim Display gibt es ab Platz Fünf und dem Xiaomi Redmi 9C nicht mehr, immerhin aber IPS-LCD-Technik. Bei der Kamera will der Hersteller mit 13 Megapixel, Makrolinse und Tiefensensor punkten, leider setzt Xiaomi hier noch auf Micro-USB. Auch beim Chipsatz gibt es Optimierungspotenzial: Der Helio G35 ist zwar gerade in Kombination mit dem eingebauten 720p-Display ausreichend, die besser platzierten Modelle haben aber stärkere Chips. Immerhin gibt es 3/64 GByte Speicher - für unter 90 Euro ist das ordentlich.

Blackview gehört hierzulande immer noch nicht zu den bekannten Herstellern, liefert nun aber schon seit geraumer Zeit viel Technik für vergleichsweise wenig Geld. Das zeigt sich auch beim Blackview A70 Pro. Es bietet ein 6,5 Zoll großes IPS-LCD mit 720p-Auflösung, eine Hauptkamera mit 13 Megapixel und einen Unisoc Tiger T310. Der ist zwar mit seinen nur vier Kernen schwächer als der Octa-Core der zuvor platzierten Modelle, wird dafür aber auch mit stolzen 4 GByte RAM kombiniert. Hinzu kommen 32 GByte interner Speicher und der mit 5380 mAh nominell stärkste Akku im Vergleichsfeld. Android 11 gibts auch hier.

Auch das Doogee X98 Pro punktet mit viel Speicher für wenig Geld, hier sind es sogar 4/64 GByte für knapp 85 Euro. Display und Kamera sind in etwa auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, als Chipsatz kommt aber ein noch etwas schwächerer Helio G25 zum Einsatz. Der Akku leistet nur 4200 mAh. Toll: Doogee baut USB-C ein.

Beim Xiaomi Redmi 10A gibt es wieder Android 11. Auch der Rest überrascht wenig. So setzt der Hersteller auf ein 6,5 Zoll großes 720p-Display mit LCD-Technik, bietet eine Hauptkamera mit 13 Megapixel und verwendet einen Octa-Core (Helio G25). 3 GByte RAM reichen im Alltag allemal, für Apps und Daten gibt es immerhin stolze 64 GByte intern für unter 100 Euro. Der Akku leistet 5000 mAh.

Mit 6 Zoll bietet das Doogee X97 das kleinste 720p-Display im Vergleichsfeld und auch beim Rest kann sich das Gerät nicht positiv absetzen. Die Hauptkamera bietet 8 Megapixel, als Antrieb dient ein Helio A22 und der Speicher ist auf 3/16 GByte begrenzt. Positiv auch hier: USB-C statt Micro-USB. Wahnsinn: Zum Zeitpunkt der Artikelaktualisierung gab es das blaue Modell im Amazon Marketplace für nur 70 Euro!

Das Blackview A55 bietet nahezu die gleiche Ausstattung wie das Doogee X97 einen Platz darüber. Leider setzt der Hersteller zudem auf Micro-USB, dafür ist der Akku mit 4780 zu 4200 mAh auf dem Papier stärker.

Ja, es gibt brauchbare Smartphones bis 100 Euro, sofern Nutzer Abstriche bei den anfangs genannten Punkten machen können. Große Marken wie Samsung sucht man hier vergeblich, die sind einfach zu teuer. Selbst Xiaomi kommt hier gerade so vor. Zu viel sollten Interessenten aber generell nicht erwarten, sondern stattdessen überlegen, ob sie nicht lieber etwas mehr Geld ausgeben können. Bis 150 Euro wird die Technik deutlich stärker, hier lohnt ein Blick in unsere Top 10 bis 150 Euro.

Bis 200 Euro bekommen Interessenten noch einmal bessere Technik, hier liefert unsere Bestenliste: Top 10 der Smartphones bis 200 Euro Lesestoff. Wer besonders gut im Bilde sein will, schaut sich unsere Bestenliste: Die 10 besten Kamera-Smartphones an.

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