Starke Akkus: Top 10 der Smartphones mit der besten Akkulaufzeit

Top 10: Die Smartphones mit der besten Akkulaufzeit

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Die Laufzeit eines Handys hängt von vielen Faktoren ab, es geht um mehr als nur Akkukapazität. Wir zeigen die zehn wirklich ausdauerndsten Smartphones aus unseren Tests.

Grundsätzlich setzt sich die Akkulaufzeit eines Smartphones aus mehreren Variablen zusammen. Welche das sind, ist auf den ersten Blick gar nicht immer ersichtlich. Dabei entscheidet das Durchhaltevermögen eines Handys grundlegend, wie zufrieden Nutzer mit ihrem Modell sind. In einer Befragung des Markt- und Konsumentendatenanbieters Statista betreffen drei der ersten fünf Anforderungen an ein neues Smartphone die Akku-Power. Auf Platz Eins steht eine deutlich längere Akkulaufzeit.

Den schnellsten und einfachsten Eindruck über die zu erwartende Laufzeit eines Smartphones mit einer Akkuladung bietet die Akkukapazität. Inzwischen sind Handys mit 4000 mAh fast schon unterdurchschnittlich bestückt, weit darunter sollte es bei Android-Geräten nicht sein. Je größer die mAh-Zahl, desto länger ist die zu vermutende Laufzeit. Inzwischen gibt es vereinzelt Modelle mit sogar deutlich mehr als 10.000 mAh, die enorme Laufzeiten versprechen. Allerdings ist die Akkuleistung nur ein Anhaltspunkt, weitere Faktoren haben ebenfalls Einfluss auf die tatsächliche Laufzeit. Übrigens: Lithium-Ionen-Akkus haben zwar keinen Memory-Effekt mehr und müssen daher nicht jedes Mal vollständig geladen werden, aber sie altern. Mit zunehmenden Ladezyklen verlieren sie immer mehr an Leitung.

Der Chipsatz eines Smartphones bestimmt nicht nur die Leistung, sondern auch die Energieeffizienz. Eine maßgebliche Kennzahl ist die Strukturgröße des Herstellungsprozesses, die in Nanometer gemessen wird. Vereinfacht gesagt gilt: Je kleiner die Strukturgröße, desto effizienter arbeitet der Chip. Erste mobile Chipsätze haben zum Zeitpunkt des Artikels 4 Nanometer, dazu zählt der High-End-Prozessor Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 und der Mediatek Dimensity 9000. Entsprechende Chipsätze kommen früher oder später aus den High-End-Smartphones auch in die Mittelklasse, außerdem gibt es auch Chips wie den Mediatek Dimensity 900 für Android-Smartphones, der speziell für Mittelklasse-Smartphones entwickelt wurde.

Mit am meisten Strom verbraucht der Bildschirm eines Handys. Unterschiede gibt es bei der Technik, weiterer entscheidender Faktor ist die Größe. Ein LCD benötigt ständig eine Hintergrundbeleuchtung für den ganzen Screen, auch wenn Schwarz dargestellt wird. Bei OLED ist das anders, hier leuchten die einzelnen Pixel selbstständig und schwarze Bildpunkte verbrauchen keinen Strom. Der Faktor Größe sollte selbsterklärend sein: je mehr Fläche, desto mehr Beleuchtung. Entsprechend steigt der Strombedarf. Eine höhere Bildwiederholfrequenz erhöht ebenfalls der Energieverbrauch.

Auch alle anderen Hardware-Komponenten benötigen Strom: Viel GByte RAM, Flash-Speicher, Speicher in Form einer Micro-SD-Karte und vor allem Technologien zur Sprach- oder Datenübertragung wie GSM, 5G, WLAN oder Bluetooth verringern die Akkulaufzeit. Hier hängt es stark von der Stärke der Datenverbindung ab, wie viel Strom dafür tatsächlich benötigt wird. Das verdeutlicht ein einfaches Beispiel, das vermutlich jeder schon selbst erlebt hat:

Das iPhone, das morgens auf dem Nachttisch vergessen wurde, hat am Abend nur wenige Prozentpunkte Leistung des Smartphone-Akkus verloren. Ein Smartphone in der Jackentasche, das über den Tag während einer Reise weitgehend ungenutzt blieb, ist abends hingegen fast leer. Grund ist die Signalstärke: Zuhause lag das Gerät in Reichweite von gleichbleibend starkem WLAN und auch die GSM-Verbindung war konstant stark. Unterwegs sucht das Gerät (sofern nicht anders eingestellt) immer wieder nach Netzen in der Umgebung und muss sich ständig in neue Mobilfunkzellen einbuchen. Das kostet Leistung und damit Strom und senkt die maximale Stand-by-Zeit. Das gilt natürlich erst recht für den Betrieb von zwei SIM-Karten in Dual-SIM-Smartphones.

Auch die Software entscheidet darüber, wie effizient ein Handy mit dem Strom haushaltet. So können Hersteller über ihre eigene Nutzeroberfläche beeinflussen, welche Apps wie lange im Hintergrund aktiv bleiben oder wie lange Datenverbindungen unter bestimmten Umständen angeschaltet sind. Dabei gilt es immer, eine Balance zwischen Nutzbarkeit und Stromverbrauch zu finden. Übertreibt es der Hersteller mit dem Abschalten von Funktionen, schränkt das den Nutzen des Smartphones ein. Hier haben übrigens Hersteller wie Apple einen Vorteil: Während Android bei zahllosen unterschiedlichen Hardware-Kombinationen funktionieren muss, kann Apple seine Software optimal auf die von ihm gewählte (und teilweise selbst modifizierte) Hardware anpassen.

Ein bloßer Blick auf das Datenblatt reicht also nicht, um die Akkulaufzeit eines Smartphones bestimmen zu können. Stattdessen braucht es einheitlicher Tests. Wir verwenden daher für unsere Messungen den Battery Test von PCmark. Er wird bei einer festen Display-Helligkeit von 200 cd/m² durchgeführt und absolviert dann automatisiert diverse Aufgaben wie Websurfing, Bildbearbeitung und einiges mehr, um einen Arbeitsalltag zu simulieren. Gemessen wird dabei nur bei einem Akkufüllstand zwischen 80 und 20 Prozent.

Auf den ersten Blick dürfte es kaum verwundern, dass ein Outdoor-Smartphone auf dem ersten Platz unseres Akku-Rankings steht. Denn die haben oftmals große Akkus, schließlich findet man in der Natur nicht an jedem Baum eine Steckdose. Allerdings haben längst nicht alle Outdoor-Smartphone ausdauernde Akkus, außerdem setzen viele dieser Modelle auf ältere Technik, die entsprechend mehr Strom verbraucht. Beim Gigaset GX290 Plus (Testbericht) gibt es damit offensichtlich kein Problem, denn im Battery Test von PCmark kam das Gerät auf sagenhafte 17 Stunden Daueraktivität – das schaffte lange Zeit kein anderes Smartphone in unseren Tests. Hilfreich für den niedrigen Stromverbrauch: die 720p-Auflösung des IPS-LCD, eine einfache Kamera, ein nicht übermäßig starker Chipsatz, mäßiger Speicher und vor allem ein 6200 mAh starker Akku. Dass das Gerät gegen Wasser und Stöße weitestgehend resistent ist, dürfte klar sein.

Auf dem zweiten Platz mit ebenfalls 17 Stunden im Battery Test von PCmark landet mit dem Vivo Y72 5G (Testbericht) ein "herkömmliches" Smartphone, zumindest kein Outdoor-Smartphone. Das günstige Mittelklassemodell bietet ein fast 6,6 Zoll großes IPS-LCD, einen Dimensity 700 als Antrieb, 8/128 GByte Speicher und einen Akku mit 5000 mAh.

Das über 200 Euro günstige Xiaomi Redmi Note 9T (Testbericht) kommt ebenfalls mit einem 5000-mAh-Akku und hält beim Battery Test von PCmark 16,5 Stunden durch. Ein aktueller Dimensity 800U steckt als Antrieb in dem Smartphone, der dank moderner Fertigungsweise offenbar ziemlich genügsam ist. Denn die restliche Technik sieht nur bedingt nach Sparflamme aus: Das 6,5 Zoll große IPS-LCD bietet FHD+-Auflösung, verzichtet aber auf höhere Bildwiederholungsraten. Der Speicher ist mit 4/64 oder 5/128 GByte normal groß, die Kameras mit bis zu 48 Megapixel der Preisklasse mehr als angemessen.

Das Xiaomi Poco X3 NFC (Testbericht) begeisterte uns schon im Test mit seinem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Das 6,7 Zoll große IPS-LCD mit 120 Hertz überzeugte ebenso, wie die Leistung des Snapdragon 732G, der von 6 GByte RAM unterstützt wird. 64 GByte in der kleinsten Version sind ebenfalls mit dabei. Die Quad-Kamera liefert zumindest bei gutem Licht adäquate Ergebnisse. Highlight ist – zumindest in dieser Auflistung – vorrangig der Akku. Er leistet 5160 mAh und lässt sich mit 33 Watt schnell laden. Wir ermittelten eine On-Screen-Zeit von rund 16 Stunden – das ist beeindruckend.

Der Dritte im Bunde, der in unseren Tests auf etwa 16 Stunden On-Screen-Zeit kam, ist das Xiaomi Mi Note 10 Lite (Testbericht). Der Hersteller setzt hier auf ein OLED-Display mit 6,5 Zoll, die Quad-Kamera lieferte im Test gute Ergebnisse in Relation zum Preis. Ein Snapdragon 730G verleiht dem mit 6 GByte RAM ausgestatteten Modell für ausreichende Leistung, Daten verschwinden im 128 GByte großen internen Speicher. Die 5260 mAh des Akkus lassen sich mit 30 Watt zügig laden.

Ebenfalls auf etwa 16 Stunden kam das Motorola Moto G9 Play (Testbericht). Hierfür reicht dem Modell ein Akku mit 5000 mAh, der allerdings nur mit 15 Watt geladen werden darf. Der Screen ist 6,5 Zoll groß und gibt nur 60 Hertz sowie 1600 × 720 Pixel wieder. Als Antrieb dient ein ausreichend potenter Snapdragon 662, der von 4 GByte RAM unterstützt wird. Auch hier bietet die günstigste Version 64 GByte internen Speicher. Die Triple-Cam macht bei gutem Licht brauchbare Fotos.

Satte 15 Stunden hielt der Akku des Sony Xperia 10 III (Testbericht) laut unserer Messung durch. Einer der Gründe könnte das mit "nur" 6 Zoll vergleichsweise kleine OLED-Display mit 60 Hz sein. Bei der Triple-Cam setzt der Hersteller auf eine Optik mit 12 Megapixel und zwei Linsen (Tele- und Weitwinkel) mit jeweils 8 Megapixel. Antrieb ist ein Snapdragon 690, der von 6/128 GByte Speicher unterstützt wird. Die lange Akkulaufzeit wird unter dem Aspekt, dass das Gerät nur einen 4500-mAh-Akku hat, doppelt erstaunlich.

Immer noch sehr starke 14,5 Stunden hielt das Realme GT Neo 2 (Testbericht) bei uns durch – mit einem Akku von 5000 mAh. Auch hier kommt ein OLED-Screen zum Einsatz, er misst 6,6 Zoll und stellt bis zu 120 Bilder pro Sekunde dar. Die Hauptkamera hat 64 Megapixel, ein Snapdragon 870 befeuert das Smartphone und je nach Version mindestens 8/128 GByte Speicher. Der Akku ist nicht nur ausdauernd, sondern auch dank 65-Watt-Netzteil ziemlich schnell geladen.

Die Xiaomi-Tochter Poco hatte 2020 ein starkes Jahr, das Poco F2 Pro (Testbericht) lieferte im Test ebenfalls ein richtig gutes Ergebnis ab. Wie beim günstigen Poco X3 NFC ist der Screen 6,7 Zoll groß, nutzt aber OLED-Technik bei nur 60 Hertz. Die niedrige Bildwiederholungsrate ist gleichzeitig auch der größte Kritikpunkt des ansonsten hervorragenden Smartphones. Die Kamera liefert gute Ergebnisse vorwiegend bei Tag, für überzeugende Power sorgt der Spitzen-Chipsatz Snapdragon 865 im Verbund mit 8 GByte RAM. Intern bietet das Modell 256 GByte Speicher und der mit 30 Watt ladbare Akku leistet 4700 mAh. Das reicht, um starke 14,5 Stunden Dauerlauf zu gewährleisten.

Und noch mal Xiaomi: Das Mi 10 T Pro (Testbericht) überzeugte im Test ebenfalls. Richtige Schwachpunkte hat das Modell nicht: Das 6,7 Zoll große LC-Display mit 144 Hertz ist exzellent, die Quad-Cam stark und dank Snapdragon 865 und 8 GByte RAM kommt keine Langeweile auf. Lediglich die 128 GByte interner Speicher ohne Erweiterungsmöglichkeit passt nicht ganz zur Oberklasse. Die 5000 mAh des Akkus reichen für 14 Stunden dauerhafte On-Screen-Zeit in unserem Test.

Akkukapazität hat oft wenig mit der tatsächlichen Ausdauer eines Smartphones zu tun. Das zeigen Ausnahmemodelle wie das Sony Xperia 10 III (Testbericht) eindrucksvoll. Auffällig ist die Präsenz bestimmter Hersteller: Xiaomi, Motorola und Realme sind überproportional vertreten, Marktführer und andere große Namen wie Samsung und Huawei gar nicht. Außerdem ist die fast ausschließliche Nutzung von Qualcomm-Chips bei den ausdauerndsten Smartphones klar ersichtlich. Mit der richtigen Technik erreichen Smartphones heute deutlich bessere Laufzeiten, als Modelle mit Riesenakku vor wenigen Jahren.

Wer nicht zwingend die Akkulaufzeit als Hauptkaufargument ansieht, sollte einen Blick auf unsere Top 10 der besten Smartphones bis 200, bis 300 Euro oder bis 400 Euro werfen.

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