Eine der großen Schwachstellen des günstigen Tablets dürfte das Display sein. Eine Auflösung von 1024 × 600 Pixeln bei 7 Zoll beudeutet eine Pixeldichte von knapp 170 Pixel pro Zoll (ppi). Damit ist die Anzeige des Tablets weniger scharf als die des allerersten Android-Smartphones – dem HTC Dream alias T-Mobile G1 , das vor über fünf Jahren vorgestellt wurde. Für einen Aufpreis von etwa 30 Euro gibt es beispielsweise beim Kindle Fire HD von Amazon ein mit 216 ppi sichtbar schärferes Display gleicher Größe.
Im Vergleich zum Vorgänger hat Medion beim LifeTab E7316 den Prozessor aufgerüstet. Im Inneren arbeitet nun ein Quad-Core-Chip mit Arm-A9-Architektur und einer Taktfrequenz von 1,6 GHz. Dazu gibt es 1 GByte RAM. Das dürfte nerviges Ruckeln reduzieren, aber nicht vollständig verschwinden lassen. Bei der Software handelt es sich noch um das nicht mehr taufrische Android 4.2.
Die übrige Ausstattung ist auf dem Niveau günstiger Android-Tablets. Es gibt etwas spartanische 8 GByte Speicher, zusätzlich aber einen microSD-Speicherkartenslot, der die Erweiterung um bis zu 64 GByte ermöglicht. Außerdem ist ein USB-Host-Kabel im Lieferumfang enthalten, über das sich beispielsweise USB-Sticks mit dem Tablet verbinden lassen. Zusätzlich sind WLAN und zwei Kameras mit 0,3 Megapixeln (Front) und 2,0 Megapixeln (Rückseite) eingebaut. Auf weitere Spielereien wie GPS oder UMTS müssen Käufer des Aldi-Tablets verzichten.
Mit einer Größe von 19 × 12 cm und einer Bauhöhe von 1 cm ist das LifeTab etwa genauso groß wie das Kindle Fire von Amazon, wiegt mit 310 Gramm aber gut 30 Gramm weniger.
Insgesamt ist die Ausstattung in Anbetracht des günstigen Preises durchaus in Ordnung. Leider sieht man dem Gehäuse den Sparkurs aufgrund des breiten Kunststoffrahmens auf den ersten Blick an. Wen das nicht stört und wer das Gerät gelegentlich zum Surfen auf der Couch oder zur Unterhaltung der Kinder auf der Rückbank des Autos nutzen möchte, fährt damit sicherlich nicht schlecht. Wer eine intensivere Nutzung plant, sollte – wenn Möglich – in den sauren Apfel beißen und noch etwas mehr Geld für ein besser ausgestattetes Tablet von Acer, Asus, Samsung oder Amazon ausgeben.
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